Modul 1 Tag 2 (26. April 2017)
Link Tag 1
Blitzrunde
Kurze Beschreibung der momentanen Verfassung und wie der Tag bisher verlaufen ist, inklusive der Anreise.
Lockerung
Ich habe vergessen aufzuschreiben, was wir genau zur Lockerung gemacht haben.
Updates Veranstaltungen
• Crazywise
• funktionieren.ch
• Das kleine Buch von der Seele
PP Präsentation Stress und Stressoren
Weiter und Abschluss mit der gestrigen Präsentation Salutogenese. Die letzten Folien befassten sich mit Stress und Stressoren.
Schlagwörter der Folien:
• Disstress
• Eustress
• Körperliche Reaktionen auf Stress
• Copingverhalten –Schritte im Bewältigungsprozess
Definition Coping
• Coping ist das ständige Verändern und Anpassen von kognitiven und Verhaltensanstrengungen um äusseren oder inneren Forderungen zu begegnen, welche als fordernd oder die eigenen Möglichkeiten ( Ressourcen ) übersteigen.
Beispiele von Stress und Stressoren,
die nicht auf den Folien standen, ich aber super interessant finde, werde ich nun ausführen.
Beispiel Lachs:
Beispiel von den Lachsen. Sie wissen alle, Lachse wandern in Flüssen flussaufwärts aus dem Meer, wenn in ihnen der Paarungstrieb erwacht. Sie sind irgendwann am Oberlauf eines Baches in den kanadischen Flüssen beispielsweise zur Welt gekommen, sind dann runter geschwommen ins Meer, haben sich dort schön dick gefressen, sind erwachsen geworden und dann plötzlich kommt die Hormonumstellung – wir wissen genau, wie das funktioniert – , und die weckt plötzlich das Bedürfnis, sich zu verpaaren. Mit diesem Bedürfnis wird ein altes Wissen im Hirn wach gerufen, ein altes Netzwerk, die Lachse erinnern sich plötzlich wieder an den heimatlichen Duft, also wie es dort gerochen hat, wo man hergekommen ist, als man noch ganz klein war. Die Lachse schwimmen quasi an diesem Duft entlang und sie „wissen“, welche Richtung sie einschlagen müssen. Sie sind nur noch besessen von der Idee, dass sie sich jetzt verpaaren wollen. Sie kommen oben an, verpaaren sich und nach drei Tagen sind alle tot. Das ist auch gut so, weil auf den toten Lachsen lauter Flusskrebse wachsen, die die Nahrungsgrundlage für die nächste Generation bilden. So ist es bei den Lachsen.
Jetzt kann man natürlich denken, aha, die Lachse haben ein genetisches Programm, so dass sie am Oberlauf des Flusses nach der Verpaarung sterben müssen. Ein Göttinger Kollege hat das aber untersucht und festgestellt, die Lachse sterben am Stress. Die kriegen dicke Nebennieren, das Immunsystem bricht zusammen, dann geht es ganz schnell. Der Göttinger Kollege hat einen Versuch gemacht – und das ist das, was für mich interessant ist: Er ist mit einem Hubschrauber, mit einem Bassin an Bord, zur Laichzeit an die Oberläufe der kanadischen Flüsse geflogen, er hat die Lachse nach ihrer Verpaarung mit einer roten Kennung am Schwanz versehen, hat sie in dem Bassin mit genommen und an den Atlantik geflogen. Nach einem Jahr hat er überprüft, ob er die Lachse wieder findet. Eigentlich dürften sie ja nicht mehr leben, denn ein Lachs stirbt nach der Verpaarung. Aber Sie ahnen, weshalb ich die Geschichte erzähle: Sie waren wieder da. Was war passiert?
Ich versuche, es auch gleich in unsere Sprache zu übersetzen: Wenn man wie ein Lachs besessen ist von einer Idee, wie es zu werden hat, dann sieht man überhaupt nicht mehr, was los ist. Da rasen diese Lachse, besessen von der Idee, sich verpaaren zu müssen, immer flussauf, und irgendwann verwirklichen sie diese Idee. Und erst dann schalten sie das Gehirn ein. Und dann gucken sie um sich und sehen, wo sie gelandet sind, wohin die fixe Idee sie gebracht hat. Sie stellen fest, so flaches Wasser, nichts zu fressen, lauter Lachse und keine Chance, jemals wieder zurück zu kommen. Dann bleibt einem Lachs nichts anderes übrig, als den tapferen Lachstod zu sterben. Ich finde, Medizin ist nicht dazu da, für so verbohrte, sterbende Lachse Sterbehilfe zu leisten, sondern Medizin ist dazu da, Lachse – und jetzt höre ich auf mit den Lachsen – Menschen einzuladen, zu ermutigen und zu inspirieren, neue Wege zu suchen, sich nochmal am Leben zu begeistern, gesund werden zu wollen, Vertrauen zu gewinnen in die ärztliche Kunst, innere Haltungen zu verändern. Vielleicht gelingt es uns dann, mit so einem medizinischen System mit viel weniger finanziellem Aufwand viel mehr Menschen die Chance zu geben, ihre Selbstheilungskräfte wieder zu reaktivieren und gesund zu werden.
Quelle Professor Gerald Hüther
Beispiel Tupaias (Spitzhörnchen):
Stress kann bis zum Tode führen, ist jedoch im richtigen Masse essentiell für ein funktionierendes Immunsystem.
Ausschnitt aus diesem Artikel (der ganze Text ist lesenswert und informativ):
Eberhard Fuchs in Göttingen
Die Bekämpfung stressinduzierter Erkrankungen ist sein Spezialgebiet. Als Versuchsobjekt hat er sich nicht den Menschen, sondern die Tupaias, auch Spitzhörnchen genannt, ausgesucht – quirlige Urwaldbewohner, die entfernt an Eichhörnchen erinnern.Aufgrund ihres Territorialverhaltens sind die Tiere sehr leicht unter Laborbedingungen zu stressen", sagt Fuchs. Tatsächlich reagieren unterlegene Männchen auf die dauernde Anwesenheit eines stärkeren Rivalen mit den von Selye beschriebenen Symptomen, manche überleben sogar die Dauer-Demütigung nicht. Zwar unterscheiden sich die Probleme, die den kleinen Säuger zermürben, in ihrer Qualität von denen des Menschen, doch die körperliche Reaktion ist die gleiche. Die Hörnchen sind also ein optimales Modellsystem, um nach Medikamenten zu suchen, die auch dem Menschen helfen könnten.
…
Und auch unsere Gehirnzellen werden durch die Stresshormone auf Trab gebracht. Bestes Beispiel: Fast jeder kann sich noch genau daran erinnern, was er beim Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 gemacht hat. Fazit: "Ohne Anspannung wäre unser Leben ziemlich fad", so Fuchs.
Beispiel Indien Höhle
Vergleich nach Jahren
(((Suche noch nach Quelle)))
Einzel & Gruppenarbeit Stress
Ich schildere meine Einzelarbeit und Reflektion. Nachdem jeder für sich diese Fragen beantwortet hatte, wurden Gruppen gebildet und das WIR-Wissen auf ein Flip Chart geschrieben. Bei der Auswertung wurde klar, dass wir das Konzept des WIR-Wissens noch nicht komplett verstanden hatten.
Reaktionen auf Stress
• Psychologisch
Ich distanziere mich
• Emotional
Traurig, Dünnhäutig
• Kognitiv
Scheisse, hoffentlich ist es bald vorbei
• Verhalten
Ich werde sehr ruhig, bin aber leicht reizbar
Meine Bewältigungsstrategien
• Körperlich
Auf das Ausatmen konzentrieren und diese Phase des Atmens verlängern. Durch diese Technik können wir unseren Herzschlag verlangsamen.
• Gefühle
Skills und Achtsamkeit hilft mir, diese Situationen zu erkennen und zu lindern
• Gedanken
SITUATION: Mein Standard-Schlachtruf, den ich mir auf der CBASP Station erarbeitet habe:
Sei lieb zu dir und nütze deinen Körper nicht aus
• Verhalten
Ich versuche schnellst möglich einen Skill zu benutzen, wie zum Beispiel laute Musik
Mittagessen
Asia Poulet
Reis
Asia Mischgemüse
Sehr lecker, super harmonisch und rund abgeschmeckt. Viele verschiedene Strukturen vom selbst gemachten Gemüsemix.
Auflockerung Ananas & Früchtesalat
Eine Variante des Spiels „Reise nach Jerusalem“
Jeder Person wurde eine von vier Früchten zugeteilt. Es gab einen Stuhl weniger als Teilnehmer.
Derjenige in der Mitte durfte eine oder mehrere der vier Früchte nennen. Diejenigen, die die Kriterien erfüllten, mussten aufstehen und sich einen neuen Sitzplatz suchen.
Dann gab es noch die Variante „Früchtesalat“. Das hiess, dass alle sich einen neuen Platz suchen mussten. Als erschwerende Regel durfte man nicht einen Sitz nehmen, der neben einem war.
Eine amüsante Übung, die Spass gemacht hat.
Lerngruppe zusammenstellen & Hausaufgaben
Die Lerngruppen, die bis Ende des Kurses bestehen sollten, wenn es innert der Gruppe funktioniert, wurden gebildet. Ich bin in einer 4er-Gruppe mit 3 Ladies.
Aufgabe für Treffen am 14.5.
- Nachbearbeitung Modul 1
- Vorbereitung Modul 2
- Folien bis Resilienz erarbeiten
- Fragebogen Koerenz
- Eigene Stärken stärken
Link zu Treffen Post
Aufgabe bis 16.5.
Reflektion über Modul 1 in max einer A4 Seite.
Essenz, ohne eine Zusammenfassung des Modules zu sein.
Link zu Reflektions-Post
Erklärung MYDRIVE
Unser Online Service zum Sharing von Daten und Dateien
PP Verständnisgrundlage & emotionale Beweglichkeit
Angst und Kreativität schliessen sich aus
Video Angst und lernen Prof. Manfred Spitzer
Segelmetapher
• Im elterlichen Hafen das Segeln gelernt
• Überfordernde Ladung
• Kompensatorische Strategien
• Gefangenschaft früh kultivierter Muster
•Auf der hohen See des Lebens in Turbulenzen
•Ladung verselbständigt sich
• Schiffbruch
• Welche Botschaft?
• Nicht für die hohe See des Lebens geeignet?
Psychische Erschütterung
• Emotionale Ausdrucksfähigkeit verloren
• Verdrängtes, Tabuisiertes, Angstvolles, Schmerzhaftes, Traumatisches gewinnt Macht, raubt Energie oder verschafft sich chaotisch Ausdruck
• Erbrechen der Seele
Weichenstellung: Professionelle Deutungsmacht
• Ein weiteres Bild zur Veranschaulichung: - Beine gebrochen
- im Rollstuhl
- Mögliche bahnende Botschaften:
- Gruppe der „Beinebrecher“
- Bleib im Rollstuhl, so bist Du relativ sicher
- Versuche nicht aufzustehen, Du wirst stürzen
- in Zukunft mit dem Rollstuhl von Treppen und Kanten fernhalten
- Wir bieten gute Versorgungsstrukturen
- Auch so zufriedenes, sinnerfülltes Leben möglich
Geschichte - Krankheitseinsicht
• „Kein Kranker ist als wirklich genesen zu betrachten, der nicht klare und volle Einsicht in seine Krankheit besitzt,“
und weiter:
• „Das wichtigste Kennzeichen der eingetretenen Genesung ist außer dem Schwinden der wahrnehmbaren Krankheitserscheinungen die Einsicht in die kranke Natur des überstandenen Leidens und damit zumeist das Auftreten einer gewissen Dankbarkeit für die genossene Behandlung und Pflege.“ ( Kraepelin 1896, S. 215)
Geschichte - Behandlung
• „Was ihnen nottut, ist die Beschäftigung, die allein imstande ist, die ihnen noch verbliebenen Fähigkeiten durch Übung zu erhalten und sie vor dem völligen Versinken in den Stumpfsinn zu bewahren. ... Vielfach sieht man dann selbst recht verblödete Kranke doch auf beschränktem Gebiete, in Feld und Garten, in Viehstall oder Werkstatt, beim Holzsägen oder Futterschneiden, beim Abschreiben, Zeichnen, Lesen, beim Kochen, Waschen oder im Bügelzimmer, bei der Hausarbeit oder in der Nähstube noch freudig und nützlich den Rest von Fähigkeiten verwerten, den ihnen die Krankheit gelassen hat.“ (Kraepelin 1913, S. 971 f.)
Nach wie vor zum Feind erklärt
• Feindliches Erleben = Defekt
• Erleben als Symptom (Merkmal) • Hirnstoffwechselstörung
• Symptome beseitigen
• Ausgrenzung
Vom betroffenen Menschen gefordert:
Ø Anpassung
Ø Vermeidung
Ø Gehorsam
Falsifizierbarkeit
(Auszug aus dem Buch „Der Hund der Eier legt“ )
Das Unbehagen, das uns das Unbekannte, das Nichtverstandene bereitet, wird durch Erklärungen und Theorien erträglicher. Wenn sich Widersprüche zu unseren Gedankengebäuden ergeben, dann werden sie nicht verworfen, sondern lieber geflickt, erweitert und verfeinert. So entsteht eine sich selbst abdichtende Theorie, die sich schließlich zu einer prinzipiell nicht falsifizierbaren Annahme verhärtet. Nach Karl Popper ist jedoch Falsifizierbarkeit ein unverzichtbarer Bestandteil jeder
wissenschaftlichen Theorie. (Dubben; Beck-Bornholdt 1997, S. 198)
Franco Basaglia (*11.03.1924; † 29.08.1980) Psychiater
„Die Klinik - wie die Medizin im allgemeinen - hat sich als eine
Filiale des ökonomischen Systems etabliert, ...”
und weiter :
“Die Rationalitaẗ der Klinik ist die Rationalitaẗ von Kontroll- und Beherrschungsphantasien.”
Aufgabe für Kleingruppenarbeit Psychoseverständnis:
Gemeinsam überlegen:
- Was würde sich ändern, wenn wir Psychosen als «Erbrechen der Seele» verstehen würden?
- Für die Behandlung
- Für die Auseinandersetzung mit dem Erleben - Für die Begleitung in
- Für die gesellschaftliche Diskussion
Abschlussrunde
Jeder sagte kurz, wie es ihm jetzt geht. Mir ging es viel besser als gestern, aber froh, dass der Tag nun vollendet ist.
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Test 6